Investment für jedermann?

Crowdfunding © lemontreeimages / Fotolia

Lange Zeit galten Hotels als Investment-Geheimtipp unter Profis. Neben Hoteliers und Betreibergruppen fand man insbesondere großes Staats- und Versicherungsfonds, aber auch Family-Offices oder vermögende Privatpersonen (HNWI, High-Net-Worth-Individual) unter den Investoren. Mit der zunehmenden Bekanntheit von Hotels als attraktive Form des alternativen Immobilieninvestments, aber auch bedingt durch die extrem niedrige Zinssituation, drängen nun verstärkt neue Investorengruppen in diesen sehr speziellen Markt. Inzwischen gibt es auch für Kleinanleger durchaus interessante Formen "Hoteleigentümer" zu werden. Doch was im Großen gilt, gilt auch im Kleinen: Auf die Details kommt es an.

Erwerb im Teileigentum

Der "normale" Anleger achtet nicht nur auf die Chance für eine überdurchschnittlich hohe Rendite, sondern auch auf die Sicherheit. Diese Anforderung erfüllen Immobilien als Sachanlagen, durch einen notariellen Kaufvertrag und durch einen Grundbucheintrag in idealer Weise. Hier wird der Käufer unmittelbar Eigentümer einer Immobilie oder eines Immobilienteils. Das geht sogar bei bestimmten Hotels, die einzelne Apartments zum Kauf anbieten und die der Investor im Teileigentum und voll ausgestattet erwirbt. Zu diesem Kauf gehört noch der Vertrag mit dem Betreiber. Dieser stellt die Instandhaltung, die Vermietung und die Belegung sicher. Ein Beispiel dafür sind die Hotelapartments am Katschberg, die von HOTELINVEST vermittelt werden. Die Investmentsummen entsprechen in etwa denen einer Eigentumswohnung. Allerdings hat der Eigentümer damit deutlich weniger Arbeit, da seine Geldanlage komplett von der Betreibergesellschaft verwaltet wird. Das heißt: Er muss sich nicht mit der Vermietung, der Kontrolle der Mieteinnahmen, der Abrechnung der Nebenkosten und anderen Dingen beschäftigen. Für Kleinanleger kann dennoch solch ein Investment eine gewisses Klumpenrisiko beinhalten, falls der überwiegende Teil des Vermögens ausschließlich für solch einen Erwerb verwendet und nicht entsprechend auch auf andere Anlageklassen verteilt wird.

Zauberwort "Crowd Funding"

Doch auch Anleger von Beträgen im vier- oder fünfstelligen Euro-Bereich, bleiben bei Hotels als Investitionsform heute nicht mehr außen vor. Mit "Crowd Funding" wurde für sie eine neue Anlagekonstruktion entwickelt, die sich ebenso für die Streuung größerer Vermögen eignet. Dazu wird über ein Crowd-Funding-Unternehmen über das Internet eine Investmentmöglichkeit vorgestellt und angeboten. Finden sich genügend Interessenten, die in eine Investmentgesellschaft einzahlen, dann erwirbt diese die Hotelimmobilie. Als kleines "Zuckerl" gibt es für die Beteiligten oft noch vergünstigte Übernachtungsangebote im "eigenen Hotel". Der Anleger ist beim Crowd Funding - ähnlich wie bei einer Aktiengesellschaft - mittelbar an der Immobilie beteiligt. Im Grundbuch wird also die Investmentgesellschaft eingetragen. Im Gegensatz zu einer Aktiengesellschaft gibt es allerdings für den Handel der Anteile keinen geregelten Markt wie die Börse. Weitere Unterschiede: Banken bleiben als Vermittler und Finanzierungspartner beim Crowd Funding außen vor. Das Geld muss also sofort und in voller Höhe eingezahlt werden. Zusätzlich fallen Kosten an, die sich auf die Rendite niederschlagen, da auch das Crowd-Funding-Unternehmen für seine Leistungen bezahlt werden muss.

Fazit: Selbst mit kleineren Beträgen kann man sich inzwischen grundsätzlich am Erfolg und der Substanz von Hotelimmobilien beteiligen. Und so auch von der Rendite und der Wertentwicklung profitieren. Wie bei allen Investmentformen gilt es auch hier, sich vorher eingehend über die jeweilige finanzielle wie rechtlichen Konstruktion, ihre individuellen Chancen und Risiken, ihre Vor- und Nachteile sowie über das Hotel und den Betreiber zu informieren.

Ansonsten sind beide Beteiligungsformen sowohl für Anleger als auch für Projektentwickler und Hotelbetreiber sehr attraktive Möglichkeiten gemeinsam und erfolgreich im Hotelgeschäft zu agieren.