Inflation und Investment.

Klo Dollar Rolle

Bereits bei der Definition des Begriffes "Inflation" streiten sich die Gelehrten. Die einen verstehen darunter die Aufblähung der Geldmenge, die anderen die Steigerung der Preise auf breiter Front. Doch eine Preissteigerung muss nicht unbedingt durch eine Aufblähung der Geldmenge erfolgen, und eine Deflation hat nicht immer mit zu wenig Geld im Markt zu tun. Egal: Unstrittig ist wohl, dass der Begriff Inflation vom lateinischen Wort "inflahere" (=aufblasen) stammt und sich damit zumindest ursprünglich auf die Ausweitung der Geldmenge bezieht. Bei gleichen Werten und mehr Geld kommt es aufgrund der Gesetze des Marktes indirekt und direkt zu Preissteigerungen. Wenn man diese Gesetzmäßigkeit von der anderen Seite betrachtet, dann ist das Geld einfach weniger wert. Und genau hier wird es für Investoren interessant. Denn die haben ihr Geld ja angelegt, dass es nicht nur mehr wird, sondern dass der Wert ihres Vermögens steigt. Ein feiner, aber bedeutender Unterschied.

Offizielle Statistik verschleiert die Inflationsgefahr

Bei offiziellen Zahlen zur allgemeinen Preissteigerung sollte man allerdings genau hinsehen. Diese werden nämlich durch Durchschnittswerte stark verzerrt und spiegeln nicht die nationalen, regionalen oder gar lokalen Gegebenheiten wider. Auch neigt die offizielle Statistik dazu, die ermittelten Zahlen so darzustellen, dass sie die Wirtschaft in unsicheren Zeiten stützen. Das ist zwar etwa so, als würde man das Fieberthermometer herunterkühlen, um das Fieber zu senken, aber für kurzfristige Anleger scheint diese einseitige bis verfälschende Interpretation zu wirken.

Vermögensschutz durch Sachanlagen

Bei Sachanlagen geht man davon aus, dass sie im Preis auf lange Sicht zumindest mit der Inflation mitwachsen. Ein einfaches Beispiel: Bauarbeiter erhalten höhere Löhne, weil sie sich sonst die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten können. Dadurch steigen auch die Baukosten einer Immobilie. Und damit auch der Preis. Der Wert bleibt im Verhältnis der allgemeinen Lebenshaltungskosten gleich. Bei Hotelimmobilien kommen in Bezug auf die Inflation noch weitere Effekte hinzu. Teilen wir die Hotelimmobilie in Substanz- und Ertragswert. Und den Substanzwert nochmals in Bauwerk und Grundstück. Das Bauwerk steigt im Preis und Marktwert mit der Inflation, da auch die Neubaukosten durch höhere Löhne, Material-, Energiekosten etc. steigen. Beim Grundstück ist noch ein wenig komplexer: Grundstücke – insbesondere in gefragten Lagen – sind nicht beliebig vermehrbar (im Gegensatz zu Geld). Und deshalb besonders oder sogar mehr als wertstabil. Zusätzlich ist die Nachfrage im wirtschaftsstarken mitteleuropäischen Raum in letzter Zeit stark angestiegen, was den Preis zusätzlich treibt. Die Chance auf eine Wertsteigerung über der allgemeinen Preissteigerung ist also sehr hoch. Doch das ist nur der Sicherheitsfaktor von Hotelimmobilien. Dazu kommt der Ertrag aus den Pachtverträgen mit Betreibern. Dabei sollte man auf indexierte Pachtzinsen achten. Also darauf, dass die Höhe der Pacht regelmäßig und vertraglich geregelt an die Entwicklung der Verbraucherpreise angepasst wird. Dann verspricht ein Investment in Hotelimmobilien nicht nur die Chance auf eine inflationsberichtigte Wertsteigerung von Grundstück und Bauwerk, sondern auch auf regelmäßige Pachterträge, die sich ebenfalls automatisch an die Inflationsentwicklung anpassen.