Der blinde Fleck von Herden-Investoren.

Muschel mit Perle - © aytuncoylum / Fotolia

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Frankreich hat Paris, Großbritannien hat London. Und Deutschland? Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart. Diese "Big Seven" dürften als Core-Standorte den meisten ausländischen Investoren geläufig sein. Den Zentralismus anderer Staaten kennt Deutschland nicht. Auch, wenn der typisch deutsche Föderalismus in Politik und Gesellschaft so manches kompliziert, der Wirtschaft hat er eine robuste geografische Verteilung beschert. Wer in Deutschland investiert, dem sei daher ein Blick auf die deutsche Geschichte empfohlen.

Gesunder Wettbewerb der Provinzen.

Bis zur von Bismarck vorangetriebenen Gründung des Deutschen Reichs im Jahr 1871, war Deutschland bunter Flickenteppich von einzelnen mehr oder weniger unabhängigen Königreichen, Fürsten- und Herzogtümern. Die Deutschen – ein Vielstaatenvolk. Die Aufteilung von Land und Macht unter den vielen kleinen Regenten bis zum Aufstieg Preußens hatte aber nicht nur Nachteile. Durch den Wettbewerb untereinander entstanden in der Breite Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie eine Vielzahl von Wirtschaftszentren, die sich gegenseitig zu überflügeln versuchten. Noch heute ist dieser positive Geist des Föderalismus und der Vielfalt zu spüren. Die geografische Verteilung der Wirtschaftsmacht und des Wohlstands ist in Deutschland deutlich breiter als in vielen anderen Staaten, die für Investitionen in Frage kommen.

Chancen abseits der Ballungsräume.

Dennoch fließt das Gros der Investorengelder für Immobilien relativ konzentriert in die oben genannten sieben Ballungsräume. Damit erhöht sich dort das Preisniveau und schmälert die Renditen. Ein Grund für diese Sogwirkung dürfte in der aufwändigen Analyse von B- und C-Standorten liegen. Denn für diese Städte gibt es nur wenig vergleichendes und bewertendes Statistikmaterial. Dabei bietet "die Provinz" prinzipiell die gleiche Sicherheit wie Core-Standorte. Allerdings mit Basisrenditen, die teilweise über 10% höher liegen als diejenigen, die sich mit Hotelinvestments in den "Big Seven" durchschnittlich realisieren lassen (Basis: 1. Quartal 2017). Experten erwarten aufgrund des begrenzten Angebotes und der steigenden Nachfrage weiter steigende Preise und damit, dass sich die Renditen in den "Hauptstädten Deutschlands" weiter negativ entwickeln werden.

10 % höhere Renditen möglich.

Umso wichtiger ist es, sich jetzt mit den "Perlen der Provinz" als Alternativen zu beschäftigen, bevor sich auch hier die Preise nach oben bewegen. Ein Beispiel für solch eine Provinzperle ist die Stadt Herford in Nordrhein-Westfalen. Hier soll in Kürze ein Hotel entstehen, das bereits mit der Basispacht des renommierten Betreibers eine sichere Rendite von 5,6 %. Mehr dazu erfahren Sie hier.